Donnerstag, 17. November 2016

Der verwundete Krieger erwacht!

Der verwundete Krieger ist müde, verwirrt und etwas verloren in seiner männlichen Identität. Das kollektive, männliche Unterbewusstsein ist geprägt von einer tiefen Ur-Schuld gegenüber den Frauen, und gegenüber sich selbst. Zu viele Wunden hat der Mann in den letzten Jahrtausenden den Frauen zugefügt, und zu viele Wunden hat er sich selbst zugefügt. 

Diese kollektive Ur-Schuld kann jetzt in Zeiten des Wandels abgelegt werden, wenn sämtliche Täter- und Opfer-Rollen aufgelöst werden. Zumal nahezu jede Seele in den verschiedenen Inkarnationen sowohl Täter- als auch Opferrolle bewusst und unbewusst eingenommen hat – wie auch die beiden Geschlechter-Rollen als Mann UND als Frau. Heilen kann nur Akzeptanz und Vergebung auf einem Weg des Erwachens. Der verwundete Krieger wird zum König, wenn er seine Verletzbarkeit sich selbst gegenüber eingestehen kann und daraus wichtige Selbsterkenntnisse in Bezug zu seinem Leben zieht. Die alten dunklen Schatten wollen erkannt und beleuchtet werden!

Die Neuen Männer der Neuen Zeit!


In einer Zeit, die von ruhelosen, getriebenen, egozentrischen und machtorientierten Männern (und auch Frauen!) geprägt ist, wird es immer wichtiger, sich darüber klar zu werden, dass diese Eigenschaften keineswegs dem Naturell „Mann“ entsprechen, sondern lediglich den Vorgaben „Anderer“, welche die Arbeitskraft der Menschen für ihre eigenen Zwecke benutzen. Die derzeitige Lernaufgabe vieler Männer ist es, wieder in ihre männliche Kraft zu finden, was aber nicht gleichbedeutend ist mit „Leistung“

Vielmehr geht es darum, dass „Mann“ einerseits zu seinen Wurzeln zurück findet, wie es unsere Vorfahren und die indigenen Völker uns vormach(t)en, „zuzüglich“ der Eigenschaften der Neuen Männer der Neuen Zeit: Wie es sich wohl anfühlt, die Kontrolle abzugeben und sich reiten zu lassen von der Welle des Lebens, den Unwägbarkeiten, dem Nichtwissen, dem Planlosen, dem Verspielten, dem Träumen? 

Dies sind paradoxerweise "weibliche" Eigenschaften, die eher für Passivität als für Aktivität stehen, aber dem Mann den aufgestauten Druck nehmen, anstatt immer neuen Druck zu produzieren (den sie sich bereitwillig aufladen lassen!).


Der Mann und die oftmals fehlgeleitete sexuelle Energie!


Es ist ein Druck, der sich aufgrund der kollektiven Ur-Schuld sowie dem missverstandenen und missinterpretierten Selbstverständnis als Mann - auch auf der sexuellen Ebene -  aufgestaut hat und individuell abgebaut wird. Denn auch „fehlgeleitete“ Energie sucht sich ihr Schlupfloch, welche durch verschiedenartige Kompensation ihren Ausdruck findet: Pornosucht, Sexsucht, sexuelle Unterdrückung der Frau, Gewalt, Aggression etc. 

Im anderen Extrem äußert sich die „fehlgeleitete“ sexuelle Energie in Unlust, unbewusster Verweigerung, Scham oder dem eigens verursachten Leistungsdruck und daraus resultierenden Versagensängsten, schließlich will/ muss (?) man ja ein perfekter Liebhaber sein und damit vielleicht auch sein männliches Ego aufpolieren (?). 

Das optimale Potenzial für Depressionen – oder Viagra! Auch deshalb fühlt „Mann“ sich so oft getrieben, verloren und heimatlos. Dafür will „Mann“ aber auch neu entdeckt werden!

Durch den Bewusstseinswandel und das bei immer mehr Männern eintretende „Erwachen“ werden in den nächsten Monaten und Jahren viele Erkenntnisse und Selbsterkenntnisse reifen und die verschiedenen mutmaßlich einst fehlgeleiteten, sexuellen Energien erkannt, aufgedeckt und in neue, gesündere Bahnen gelenkt. Der heilende und "heilige" Effekt, der entsteht, wird eine neue Form der Sexualität offenbaren – ohne Bedürftigkeit und Druck, auf beiden Seiten! Und somit eine neue Form der Liebe und Partnerschaft zwischen Mann und Frau.

Das „Frau-sein“ und das „Mann-sein“ wird sich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten ohnehin vollkommen neu definieren, da wir im JETZT keine wirkliche Orientierung haben. Was heutzutage an Geschlechter-Rollen offeriert wird, beraubt uns nur unserer wahren Identität. Die Gesellschaft, Eltern und Pädagogen plappern es nur nach! Erotik und Sexualität wird in unserer Gesellschaft gezielt dazu missbraucht, um aus natürlichen Bedürfnissen virtuelle Bedürfnisse zu kreieren, damit noch mehr Profit erzielt wird – für einige Wenige!

Der virtuellen, sexuellen Überreizung sind keine Grenzen gesetzt, auf der Strecke bleiben Authentizität und echte Lust. Wir sind somit eher wieder auf die Überlieferungen unserer Vorfahren und der indigenen Völker angewiesen, welche uns die verschiedenen Geschlechter-Rollen in ihren sozialen und kulturellen Möglichkeiten authentisch übermitteln. Andererseits sind wir jetzt auch ein Stück weit auf uns alleine gestellt, auf unsere Intuition, denn:

Was fühlt sich eigentlich FÜR MICH in meinem männlichen Körper wahrhaftig gut und MÄNNLICH an, ohne mich dabei verstellen zu müssen? Entspringt es virtuellen Mustern oder ist es Ausdruck meiner Seele?

Der große Denker hat ausgedacht, in einer Zeit des großen Wandels: Mehr Gefühl und Verspieltheit!


Für die Entwicklung der eigenen Männlichkeit ist die Balance zwischen Verstand und Herz gefragt: Das Entdecken der verspielten Seiten des Lebens und Spüren von echtem, tiefem Gefühl, das Sein und Sich-Treiben-Lassen, das Ziel vor Augen verlieren, und dafür dem Leben vertrauen, das Zu-Sich-Selbst-Stehen und Grenzen setzen, ohne Andere zu verletzen. Der "erwachende" Krieger weiß um seine Sinnlichkeit, Sanftheit und Zärtlichkeit, seine Stärke und Wildheit sowie die Fähigkeit, seine beschützenden Arme um seine Liebsten auszubreiten.

Er ist bereit, sich in die Arme einer Frau fallen zu lassen und sich von ihr auffangen zu lassen, wenn er verwundet ist. Der Krieger wird zum König, wenn er sich seiner Schwächen gewahr wird und sich seiner Königin bedingungslos anvertraut – nicht mit Worten, sondern mit seinen Gefühlen.

Dann wird der vom verwundeten Krieger zum König gereifte Mann eine Frau anziehen, die ebenso ihren Prozess des Erwachens angetreten hat und auf dem Weg zur "Königin" ist. Ihr darf er sich hingebungsvoll öffnen, ohne sich dabei selbst zu verlieren. Sind sich beide ihrer (Selbst-)liebe bewusst, werden sie getrost auf die üblichen Co-Abhängigkeiten dramenfrei verzichten. Dann sind sie wirklich dazu bereit, ihren Weg gemeinsam zu gehen. Erwachte Frauen lassen Männer los, denn sie wissen, er kommt zurück - immer! Erwachende Krieger und Könige und müssen ab und zu weg, um ihre Dinge zu erledigen. Die erwachende Königin wird es verstehen. Sie weiß, dass ihr Mann die Freiheit und das Abenteuer wie die Luft zum Atmen braucht. Alles ist gut!

Wir Neuen Männer sollten uns in unserem Wesen nicht verstellen, um Alles-Könner und Alles-Versteher zu werden, sondern authentisch bleiben bzw. unsere männliche Authentizität neu entdecken. Unser Ding durchzuziehen, wenn uns danach ist. Ohne Kompromisse. Aber immer in Liebe: Zu uns selbst. Zu unserer Frau. Für eine Neue Welt, in der Frauen und Männer ihre wahren authentischen Stärken leben und so zu innerem Frieden und heilenden Beziehungen finden. Im Innern wie im Außen.

Copyright: © Alex Miller / www.gehvoran.com




Wer mir einen "Wertschätzungs-Ausgleich" für meine langjährige Arbeit in Form einer Spende senden möchte, kann dies gerne tun:

Kontoinhaber: Renate Rehberg
IBAN: DE59 7002 2200 0071 8055 65
BIC: FDDODEMMXXX
Bank: Fidor Bank

DANKE!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen