Gott redete...
...sofern es dir aus diesem Leben auf Erden anstünde, dir als einen gleichbleibenden, fortwährenden Favoriten ein einziges Abenteuer auszusuchen, könnte es sein, dass du dich von einer Latte von Momenten in Beschlag genommen siehst. Es könnte sein, du bist nicht imstande, dir ein Herz zu fassen, einen, und sei es bloß einen der nunmehr köstlichen Augenblicke, welche sich in dein Leben hinein verwoben haben, wegzugeben.
Welchen Menschen könntest du fortgeben? Fürwahr, es wäre allzu schwierig. Du hast zahlreiche Augenblicke und viele Menschen in diesem Leben bei dir gehabt, die du womöglich mehr als ein Mal elendig geheißen hast, gleichwohl erkennst du nun, dass sie dir mehr bedeuten, als du es dir je hattest vorstellen können.
Welches Gesicht könntest du weggeben? Welche Stimme? Wessen Augen? Welche Hände? Welchen Atem?
Es kann ohne Weiteres sein, dass du im Hergang dieser Augenblicke, welche du nunmehr in einem anderen Licht siehst, einen ziemlichen Aufstand gemacht hast. Es ist jetzt schwer zu begreifen, dass du es bei dir mit bösem Blut und Übelwollen zu tun gehabt hast. Gewiss doch, ja, dein Ego war verkrampft und aufgeregt. Wie konnte bloß der eine oder andere Mensch dermaßen viel Feindseligkeit in dir angefacht haben? Wie konntest du, und sei es bloß fünf Minuten lang, Zeit mit Verbitterung und Empörung verschwendet haben?
Du möchtest nun dein Ego hinauswerfen. In diesem Augenblick, da hast du es hinausgeworfen. Morgen wirst du vielleicht hier und da abermals eine weitere Gelegenheit für Aufgeregtsein finden. Unter Umständen wirst du dieses Mal zu einem früheren Zeitpunkt darüber Vortrefflicheres an Gedanken fassen. Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, dass du eine einzelne Seele dermaßen rabiat regelrecht hinaus wirfst.
Du hast in deinem Leben eine staunenerregende Besetzung an Charakteren um dich gehabt. Sie alle spielten ihre Rollen auf spektakuläre Weise. Kein einziger hätte seine Rolle besser spielen können!
Lasst uns einmal etwas aus deiner Vergangenheit hernehmen: Lehrer aus der Schule, von vor dreißig Jahren, lang, lang ist' s her - auf welchen unter ihnen würdest du denn heute nicht voller Freude zulaufen? Auf den einen oder anderen unter deinen Grundschullehrern etwa nicht?
Irgendwie waren die Menschen in deiner Vergangenheit, selbst Jene, denen du mit Missgönnen begegnetest, nichts desto trotz Teil des Dich-Einbringens im Leben. Dies war damals zu jener Zeit die Geschichte, die du hingeschrieben hast. Du wirst jetzt die Geschichte neu formulieren und umschreiben!
Ich klatsche Aschenputtel Beifall, dass sie sich über ihre Vergangenheit erhoben hat. Sie ließ es nicht zu, dass ihre gemeine Stiefmutter sie aufhielt. Bei einem Märchen ist die gute Sache die, dass dort Rollen das Gegebene sind. Die Leute, welche sie spielen, führen sie auf und stellen sie dar.
Etliche der Charaktere in deinem Leben sind vielleicht nicht gut und rechtschaffen gewesen. Es wird wohl mehr so sein, dass sie ernstlich irregeleitet gewesen waren. Vielleicht gar auf eine halsbrecherische Art. Jetzt, so sie sich nicht mehr länger auf der Bühne aufhalten, ließen sie ihren Hohn über euch abfallen, und nun lasst ihr eure Anhaftung an die Rollen, so wie ihr sie zu jener Zeit im Blick hattet, sausen.
Jene Menschen, die in eurem Leben ihre Rollen spielten, waren keinem Anderen gleich. So oder so, sie hatten offenen Zugang zu eurem Leben. Sei es nun, sie spielten in eurem Leben einen grauenhaften Part, sei es, ihre Rolle war von guter und liebevoller Art - sie spielten ihre Rollen.
Nun werdet und möchtet ihr eure eigenen Rollen auf davon unterschiedene Weise spielen, und euer Leben wird eine Geschichte von anderer Art für euch zusammengestellt haben.
Übersetzt von Theophil
...sofern es dir aus diesem Leben auf Erden anstünde, dir als einen gleichbleibenden, fortwährenden Favoriten ein einziges Abenteuer auszusuchen, könnte es sein, dass du dich von einer Latte von Momenten in Beschlag genommen siehst. Es könnte sein, du bist nicht imstande, dir ein Herz zu fassen, einen, und sei es bloß einen der nunmehr köstlichen Augenblicke, welche sich in dein Leben hinein verwoben haben, wegzugeben.
Welchen Menschen könntest du fortgeben? Fürwahr, es wäre allzu schwierig. Du hast zahlreiche Augenblicke und viele Menschen in diesem Leben bei dir gehabt, die du womöglich mehr als ein Mal elendig geheißen hast, gleichwohl erkennst du nun, dass sie dir mehr bedeuten, als du es dir je hattest vorstellen können.
Welches Gesicht könntest du weggeben? Welche Stimme? Wessen Augen? Welche Hände? Welchen Atem?
Es kann ohne Weiteres sein, dass du im Hergang dieser Augenblicke, welche du nunmehr in einem anderen Licht siehst, einen ziemlichen Aufstand gemacht hast. Es ist jetzt schwer zu begreifen, dass du es bei dir mit bösem Blut und Übelwollen zu tun gehabt hast. Gewiss doch, ja, dein Ego war verkrampft und aufgeregt. Wie konnte bloß der eine oder andere Mensch dermaßen viel Feindseligkeit in dir angefacht haben? Wie konntest du, und sei es bloß fünf Minuten lang, Zeit mit Verbitterung und Empörung verschwendet haben?
Du möchtest nun dein Ego hinauswerfen. In diesem Augenblick, da hast du es hinausgeworfen. Morgen wirst du vielleicht hier und da abermals eine weitere Gelegenheit für Aufgeregtsein finden. Unter Umständen wirst du dieses Mal zu einem früheren Zeitpunkt darüber Vortrefflicheres an Gedanken fassen. Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, dass du eine einzelne Seele dermaßen rabiat regelrecht hinaus wirfst.
Du hast in deinem Leben eine staunenerregende Besetzung an Charakteren um dich gehabt. Sie alle spielten ihre Rollen auf spektakuläre Weise. Kein einziger hätte seine Rolle besser spielen können!
Lasst uns einmal etwas aus deiner Vergangenheit hernehmen: Lehrer aus der Schule, von vor dreißig Jahren, lang, lang ist' s her - auf welchen unter ihnen würdest du denn heute nicht voller Freude zulaufen? Auf den einen oder anderen unter deinen Grundschullehrern etwa nicht?
Sofern der Lehrer nach wie vor auf der Erde am Leben ist, wird er oder sie eher keine Erinnerung mehr an dich haben, indessen erinnerst du dich aller deiner Lehrer von vor langer Zeit. Dir selber darüber nicht im Klaren - hat dir ein jeder von ihnen dein Herz gestohlen. Hättest du das bloß früher gewusst und erkannt, dann hättest du zumindest zugesehen, dass du dich von ihnen liebevoll hättest verabschieden können. Deren Rolle in deinem Leben ist vielleicht von untergeordneter Art gewesen, jetzt indessen bedeutet dir deren Teilhabe in deinem Leben mehr. Bitte denke nicht, du seist soeben einfach sentimental!
Was ihr jetzt bemerkt, egal, ob die Positionen anderer Menschen in eurem Leben von geringerer Art waren oder nicht, ob sie euch gefielen oder nicht, einerlei, was sie euch verkörperten oder nicht verkörperten, eine jede Lehrerin, ein jeder Lehrer spielte in eurem Leben seinen/ihren Part. Wie auch die Partien und Rollen gewesen sein mögen, was für eine Bedeutsamkeit oder Unwichtigkeit sie an sich gehabt haben mögen, sie spielten sie bis an die Grenze des Möglichen. Sie waren Charaktere und Persönlichkeiten in eurem Leben. Sie spielten für euch ihre Rollen, sodass sie euch gut zustatten kamen. Vielleicht bedauert ihr jetzt die Partie oder die Rolle, die ihr gespielt habt?!
Selbst Aschenputtels schlimme Stiefmutter, so böse sie auch gewesen ist, war förderlich und als Mittel dienend. Sofern es die böse Stiefmutter und die niederträchtigen Stiefschwestern nicht gegeben hätte, hätte dann der Fuß Aschenputtels dermaßen perfekt in den Glas-Pantoffel hineingepasst?
Was ihr jetzt bemerkt, egal, ob die Positionen anderer Menschen in eurem Leben von geringerer Art waren oder nicht, ob sie euch gefielen oder nicht, einerlei, was sie euch verkörperten oder nicht verkörperten, eine jede Lehrerin, ein jeder Lehrer spielte in eurem Leben seinen/ihren Part. Wie auch die Partien und Rollen gewesen sein mögen, was für eine Bedeutsamkeit oder Unwichtigkeit sie an sich gehabt haben mögen, sie spielten sie bis an die Grenze des Möglichen. Sie waren Charaktere und Persönlichkeiten in eurem Leben. Sie spielten für euch ihre Rollen, sodass sie euch gut zustatten kamen. Vielleicht bedauert ihr jetzt die Partie oder die Rolle, die ihr gespielt habt?!
Selbst Aschenputtels schlimme Stiefmutter, so böse sie auch gewesen ist, war förderlich und als Mittel dienend. Sofern es die böse Stiefmutter und die niederträchtigen Stiefschwestern nicht gegeben hätte, hätte dann der Fuß Aschenputtels dermaßen perfekt in den Glas-Pantoffel hineingepasst?
Irgendwie waren die Menschen in deiner Vergangenheit, selbst Jene, denen du mit Missgönnen begegnetest, nichts desto trotz Teil des Dich-Einbringens im Leben. Dies war damals zu jener Zeit die Geschichte, die du hingeschrieben hast. Du wirst jetzt die Geschichte neu formulieren und umschreiben!
Ich klatsche Aschenputtel Beifall, dass sie sich über ihre Vergangenheit erhoben hat. Sie ließ es nicht zu, dass ihre gemeine Stiefmutter sie aufhielt. Bei einem Märchen ist die gute Sache die, dass dort Rollen das Gegebene sind. Die Leute, welche sie spielen, führen sie auf und stellen sie dar.
Etliche der Charaktere in deinem Leben sind vielleicht nicht gut und rechtschaffen gewesen. Es wird wohl mehr so sein, dass sie ernstlich irregeleitet gewesen waren. Vielleicht gar auf eine halsbrecherische Art. Jetzt, so sie sich nicht mehr länger auf der Bühne aufhalten, ließen sie ihren Hohn über euch abfallen, und nun lasst ihr eure Anhaftung an die Rollen, so wie ihr sie zu jener Zeit im Blick hattet, sausen.
Jene Menschen, die in eurem Leben ihre Rollen spielten, waren keinem Anderen gleich. So oder so, sie hatten offenen Zugang zu eurem Leben. Sei es nun, sie spielten in eurem Leben einen grauenhaften Part, sei es, ihre Rolle war von guter und liebevoller Art - sie spielten ihre Rollen.
Nun werdet und möchtet ihr eure eigenen Rollen auf davon unterschiedene Weise spielen, und euer Leben wird eine Geschichte von anderer Art für euch zusammengestellt haben.
Übersetzt von Theophil
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