Samstag, 17. März 2018

HEILUNG DER WEIBLICHEN ENERGIE

"In jeder Frau gibt es - tief verborgen - einen Ort, an dem ihr wahres Selbst lebt und wächst. An diesem Ort liegen unsere Reserven - unglaubliche Mengen an Kraft, Kreativität und Gefühlen, von denen wir selbst nichts wissen. Dieser weibliche Kraft-Ort liegt nicht an der Oberfläche. Er ist auch nicht hell und klar. Er ist uralt, dunkel und in der Tiefe verborgen.“

Audre Lorde, amerikanische Schriftstellerin und Aktivistin 1934-1992

Diese hier beschriebene kraftvolle, weibliche Energie, eine Quelle, in der die  "Schöpferkraft" entspringt und ins Sein fließt, belebend, befruchtend, aufbauend, erhaltend, beschützend und nährend, ging über die Jahrtausende verloren. 

In Zeiten des "Matriarchats" und als Frauen noch als Göttinnen, Priesterinnen und Hüterinnen geehrt und respektiert wurden, war die weibliche Energie noch stark und aufbauend, doch mit Einführung des "Patriarchats" begann schleichend die Zerstörung der kraftvollen, weiblichen Energie, ließ sie sich doch nicht mit dem Macht- und Dominanz-Anspruch der Männer über Frauen und Kinder vereinbaren. So verloren die Frauen immer mehr von ihrer Heiligkeit, Kreativität, Unabhängigkeit und Durchsetzungskraft und ihr Selbstwertgefühl und ihre Würde blieben auf der Strecke. 

Der "Mann" verlangte und erwartete Unterwürfigkeit, Gehorsam, und nahm die Seele, den Geist und den Körper der Frau in Besitz, um diese nach seinen Wünschen und Verlangen zu gebrauchen. Eine größere Demütigung und Missbrauch der weiblichen Energie kann es nicht geben!

Patriarchat bedeutet auch, eine Erziehung, in der es eine Geschlechter-spezifische Differenzierung gibt: Mädchen lernten dem Weiblichen zugeordnete Eigenschaften wie Passivität, Unterwürfigkeit, Fürsorglichkeit und Rücksichtnahme, während die Buben zu Verantwortungsbewusstsein, Stärke und Durchsetzungsvermögen erzogen wurden. Kinder lernen sehr früh, dass Weiblichkeit mit "Minderwertigkeit" und Männlichkeit mit "Überlegenheit" gleichzusetzen ist. Und das gibt es auch heute noch in vielen Ländern und Religionen dieser Welt!

Es hat viele Jahrhunderte gedauert, bis Frauen Anfang des 20. Jahrhunderts begannen, sich dieser Unterdrückung zu widersetzen. Im Zuge der "Emanzipation" forderten sie Schritt für Schritt ihre Rechte ein, und zahlten dafür oft einen hohen Preis, denn sie befanden sich in totaler Abhängigkeit des Mannes, hatten in der Regel keinen eigenen Besitz, denn die Brautgabe floss dem Vermögen des Mannes zu; sie konnten ohne die Zustimmung ihres Mannes kein Bankkonto eröffnen, nicht reisen, keinen Besitz erwerben, und sie durften nicht wählen oder sich politisch betätigen - sie waren völlig rechtlos und auf Gedeih und Verderb dem Mann ausgeliefert!

Der Kampf der Frauen um ihre Grundrechte, ihre Freiheit und Selbstbestimmung reichte weit bis in die "Goldenen 20er" hinein. Endlich konnten Frauen ihre Bedürfnisse frei ausleben - sie trugen kniefreie Kleider oder Hosenanzüge mit Krawatte, die züchtige Haarfrisur wich frechen Kurzhaar-Schnitten, sie rauchten und tranken Alkohol in der Öffentlichkeit, tanzten den "Charleston" und lebten eine freie Sexualität und Liebe, die keinen Unterschied machte zwischen Mann oder Frau.

So kam die Frau langsam wieder in ihre Kraft und Selbstbestimmung, doch der Mann dachte gar nicht daran - oder nur in geringem Maße - , seine Herrschaft über die Frau abzugeben. So wurde und wird die "weibliche" Energie auch heute noch in hohem Maße unterdrückt und/oder missbraucht. Wir leben immer noch im Patriarchat und Männer glauben immer noch, dass sie gewisse "Verfügungsrechte" über Frauen haben, auch wenn diese sich mehr auf den körperlich-sexuellen Bereich beziehen. 

Aber auch die "Gleichberechtigung" der Frau, die so hart erkämpft wurde, lässt noch viel zu wünschen übrig, egal ob es sich um gleichen Lohn oder um Führungspositionen handelt.

Doch bleiben wir bei den "Spielchen", die heute noch gerne vom männlichen Geschlecht gespielt werden, um Frauen "gefügig" zu machen. Ich klammere hier bewusst die Dominanz des Mannes aus, die Frau durch seine körperliche Überlegenheit in "Besitz" zu nehmen - damit ist viel Schmerz und Leid verbunden, Frauen werden krankenhausreif geschlagen, und wenn sie geduldig die Gewalt und den Missbrauch ertragen haben bis an die Grenzen ihrer Leidensfähigkeit, bleibt ihnen nur noch die Flucht nach vorne - das Frauenhaus, die Trennung.

Nein, ich spreche über eine sehr subtile Form der Beherrschung und Besitz-Ergreifung von Frauen, die von Vielen zunächst nicht wahrgenommen, nicht erkannt wird. Machen wir uns nichts vor: seit der Hippie-Zeit und dem Slogan "Macht LIEBE anstatt KRIEG" ("Make LOVE not WAR") hat sich die Moral und Ethik im Umgang zwischen den Geschlechtern sehr gelockert. Treue nennt man heute "altmodisch" und "prüde"  - Liebe wird oftmals auf den Austausch von Körperflüssigkeiten beschränkt und Männer wetteifern mit ihrem "Erfolg" bei Frauen, der sich in der Hauptsache in "Zahlen" ausdrückt.


Da gibt es doch tatsächlich männliche Exemplare, die damit prahlen, dass sie Hunderte oder in manchen Fällen auch 1.000 oder mehr Frauen beglückt hätten. Ob die Frauen das genauso sehen, wage ich zu bezweifeln. Wahlloser Sex mit Frauen ist eine moderne Art der "Diskriminierung" der Frau, es ist eine Herabsetzung ihrer Würde, ein Missbrauch ihrer weiblichen Kraft. Nun werdet ihr einwenden: "Dann braucht sie doch nur NEIN zu sagen!" 

Vom Grundsatz her, habt ihr natürlich recht. Doch da sind "Professionelle" am Werk, die genau wissen, wie und wo man die "Knöpfe" drücken muss, um ans Ziel zu kommen, um die "Beute" - wie einst der Neandertaler - in seine Höhle zu schleppen. Da gibt es verschiedene Abstufungen vom "Frauentröster" über den "Frauenversteher" bis hin zum "Frauenflüsterer" - die höchste Stufe und Kunst der Verführung.

Da werden Frauen aufs Gröbste missbraucht, gedemütigt und weggeworfen, nach dem Motto: "ZEWA - wisch und weg!" Da werden "Gefühle" geheuchelt, um Gefühle zu erwecken, da werden Komplimente gemacht, für die Frauen natürlich offen sind, um Frauen "gefügig" zu machen. Welche Frau hört nicht gerne, wie "sexy" sie ist, was für schöne Augen sie hat, in denen man ertrinken kann, dass ihre Lippen zum Küssen wie geschaffen sind, wie aufregend und erregend sie ist - früher nannte man das "Süßholzraspeln", und mehr ist es auch nicht.

Und besonders Frauen, die schon lange ohne Beziehung sind, werden zu leichten Opfern, denn sie sehnen sich nach Zuwendung, Zärtlichkeit und Liebe, doch was sie bekommen hat mit Liebe nicht das geringst zu tun - es ist Missbrauch auf höchstem Niveau! Man kann ihnen keinen Vorwurf machen. Reiche einem Verdurstenden ein Glas Wasser, er wird es dir auch der Hand reißen! Gib einem Verhungernden eine Mahlzeit, er wird sie nicht zurückweisen. 

Das wissen die "Verführer" ganz genau, und ihr "Repertoire" an Schmeicheleien ist schier unerschöpflich. Sie stecken noch tief in den archaischen Paradigmen fest, dass Mann die Frau besitzen und unterwerfen will, und das nur, weil er sich als der Stärkere, Überlegene beweisen möchte. Aber, mal ehrlich, sind Männer Frauen wirklich überlegen?

"Sexismus" ist die moderne Form der Unterdrückung, Erniedrigung und Unterwerfung der Frau - ihre kraftvolle, weibliche Energie wird "vampirhaft" aus ihr herausgesaugt, um die Männlichkeit zu stärken. Aber das eigentlich "Gefährliche" ist etwas ganz Anderes, an das die Meisten gar nicht denken: mit jeder sexuellen Verbindung, mit jedem Austausch von Körperflüssigkeiten können Krankheiten übertragen werden - da beginnt schon die Verantwortung, wenn man einen Ehepartner/in zuhause hat, der/die in der Regel keine Ahnung vom "Fremdvögeln" hat, denn man gefährdet nicht nur sich, sondern auch den Partner/in. 

Ebenfalls durch den Austausch von Körperflüssigkeiten - und das beginnt schon mit dem "Küssen" - verbindet man sich mit dem KARMA des jeweiligen  Partners/Partnerin, und es findet ein Austausch statt, nicht nur mit dem persönlichen Karma, sondern mit dem Karma der "Ahnen-Linien". Unsere Erbanlagen beinhalten nicht nur den genetischen Fingerabdruck wie Charakter- und Verhaltensmerkmale, Aussehen, Denk- und Glaubensmuster, usw. sondern auch das "Familien-Karma" aus den beiden Linien von Vater und Mutter usw. - das alles wandert über den Geschlechtsverkehr in unsere Körperzellen und nistet sich dort ein - und wird wirksam, sowohl der Segen als auch der Fluch!

Das ist auch der Grund, warum sich bestimmte "Schicksale" innerhalb der Familienstrukturen immer wiederholen!

Gott hat niemals die "Vielweiberei" propagiert! Nein, die LIEBE ist eine heilige Kraft, die der Mann der Frau - und die Frau dem Mann schenkt! 

Die ständige Suche nach neuen Reizen, neuen sexuellen Eroberungen zählt zu den Sünden und wird von Gott Vater/ Mutter, der Urquelle von "ALLEM-was-IST" zu recht scharf verurteilt. Wir kennen Alle die 10 Gebote, wo es heißt: "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib!" 

Wir Alle suchen LIEBE - wollen aber keine Bindung!
Wir sehnen uns nach NÄHE - wollen aber gleichzeitig frei sein!
Wir suchen GEBORGENHEIT - sind aber ständig auf der Suche nach Neuem!
Wir fürchten uns vor EINSAMKEIT - lehnen aber Verantwortung ab!

Geht das überhaupt? LIEBE ohne Bindung, ohne Nähe, ohne Geborgenheit, ohne Verantwortung?

Wie soll die über Jahrtausende unterdrückte und missbrauchte "Weibliche Energie" Heilung erfahren, wenn Männer auch heutzutage Frauen als "Objekt" ihrer Begierde betrachten? Frauen benutzt und achtlos weggeworfen werden? Im Schlimmsten Fall misshandelt und vergewaltigt - ihrer Würde und Göttlichkeit beraubt!

Darüber denkt mal gründlich nach - Alle, die dem freien Sex huldigen und keine Bindung eingehen wollen, weil sie durch Zügellosigkeit und ihrem Drang nach Freiheit und Ungebunden-sein  "beziehungsunfähig" geworden sind. Es wäre wünschenswert, wenn "Mann" einfach ehrlich sagen würde: "Hey, Kleines, du gefällst mir, du bringst mein Blut in Wallung, lass`uns zu Zweit ein bisschen Spaß haben!" 

Dann hätte "Frau" die Möglichkeit, sich ohne Druck und ohne Vortäuschung von Gefühlen, die ja in Wirklichkeit gar nicht vorhanden sind, zu entscheiden: "Will ich das wirklich? Kann ich damit umgehen, mich mit diesem Mann sexuell zu verbinden, auch wenn es Morgen - oder nach 2,3 Tagen - wieder vorbei ist?"

Auf diese Weise bleibt sie in ihrer Kraft und entscheidet selbst, wie weit sie gehen will - sie wird zur gleichwertigen Partnerin, und wird nicht, gegen ihren Willen, in die "Opferrolle" gedrängt, wo hinterher eine große Leere und ein schaler Geschmack im Mund zurückbleibt.

Das wäre ein fairer Umgang mit Sexualität!

Die Frau kann erst durch SELBST-Annahme, SELBST-Wertschätzung und SELBST-Liebe in ihre weibliche ENERGIE und KRAFT kommen. Und sie muss lernen zu unterscheiden, was authentische und aufrichtige Gefühle sind und was lediglich dazu dient, sie in die Unterwerfung und Operrolle zu drängen.  

In LIEBE und tiefer Verbundenheit mit "ALLEM-was-IST"!

Eure Renate Shany`Sha Rehberg




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