Montag, 13. Juni 2016

Merkel will TIIP-Verträge unterzeichnen...


Schon lange rätselt der Bürger, was sich denn nun wirklich hinter diesen
umstrittenen Verträgen, die höchster Geheimhaltung unterliegen, verbirgt.
Selbst diejenigen, die über diese Verträge abstimmen sollen, tappen im
Dunkeln, denn das Handelsabkommens mit der USA gibt es nur in eng-
lischer Fassung, und es wird auch nicht etwa den Parlamentsmitgliedern
zum genauen Studium überlassen, sondern darf lediglich unter schärfster
Kontrolle für jeweils 2 Stunden eingesehen werden - kopieren oder
handschriftliche Auszüge sind strengstens verboten. Über den Inhalt
des etwa 500 Seiten umfassenden Vertragswerks besteht absolute
Schweigepflicht!

Was soll da "geheimgehalten" werden und nicht an die Öffentlichkeit dringen?
Antwort auf diese Frage gibt uns jetzt "Greenpeace" NL, die heute die
Verträge öffentlich gemacht haben und erklärten: "Handelsabkommen mit 
derart weitreichendem Einfluss müssen öffentlich diskutiert und transparent 
verhandelt werden. Alles andere ist undemokratisch und eine Gefahr für die 
Errungenschaften der Zivilgesellschaft!"

Recht haben sie, denn immerhin geht es bei dem Abkommen um ein hoch
brisantes Thema: Gen-manipulierte Pflanzen, Samen und Produkte. In den
USA sind mehr als 170 genmanipulierte Pflanzen für den Anbau zugelassen,
in Deutschland hingegen nur Eines.

Nach den EU-Richtlinien müssen gentechnisch veränderte Lebensmittel
entsprechend gekennzeichnet werden - in den USA ist dies nicht der Fall.
Das bedeutet, dass US-Unternehmen den europäischen Markt mit bislang
bei uns verbotenen Produkten überschwemmen könnten, wie z.B. mit
Wachstumsbeschleunigern erzeugtes Fleisch. Dabei werden Eingriffe
in die DNA der Tiere vorgenommen, sie wachsen dann schneller, fressen
dementsprechend weniger und sind "wirtschaftlicher". 

Das Gleiche wird auch mit Fisch gemacht, vorwiegend mit dem beliebten
Lachs. Hier wird dem atlantischen Lachs Teile der DNA vom Königslachs
und einem Aal eingebaut - auch hier wieder geht es um schnelleres Wachs-
tum und größeren Profit. Ebenso wurden Schweine genmanipuliert, um sie 
gegen die gefürchtete "Schweine-Grippe" resistent zu machen.



Auch Ziegenmilch wurde durch Gen-Manipulationen für den Menschen
verträglicher gemacht, und so landet auch die genveränderte Milch im
Ziegenkäse. In der Milchindustrie sind Hörner problematisch, weil sich
die Tiere gegenseitig verletzen. Südamerikanische Angus-Rinder
haben keine Hörner. Kalifornische Forscher haben dem Angus Rind das
verantwortliche Gen entnommen und in die DNA von Holstein-Kühen
eingepflanzt und so einen Prototyp von Horn-freien Kühen geschaffen.

In den USA ist man in der Gen-Technik und Gen-Manipulation viel
weiter als hier bei uns in Europa. Hier haben die Forscher noch vielfach
eine natürliche Hemmschwelle. Zwei verschiedene Sorten Weizen oder
eine weiße Kuh und eine braune Kuh miteinander zu kreuzen ist eine Sache,
aber mit Eingriffen in den Zellkern - also in das Erbgut - erschafft man
"Mutationen", und was das über Generationen hinweg für Folgen hat, ist
noch gar nicht abschätzbar!

Ich habe diese Thematik mit Absicht etwas näher beleuchtet, denn es
sollte uns schon bewusst sein, auf was wir uns mit der Unterzeichnung
des TIIP-Handelsabkommens einlassen und was wir hier Tür und Tor
öffnen - vor allem, wenn diese aus den USA importierten Produkte
nicht als "gentechnisch veränderte Produkte" gekennzeichnet sind!

Und ich möchte auf noch etwas hinweisen: gentechnische Eingriffe
an Pflanzen und Tieren sind NICHT MEHR RÜCKGÄNGIG ZU MACHEN!

In den USA leiden über 18 Millionen Menschen an Krankheiten, die
durch genmanipulierte Lebensmittel ausgelöst werden, veröffentlichte
eine aktuelle Studie. Genmanipulierter Mais und Soja enthalten hohe
Anteile von Gluten, das bei vielen Menschen eine Unverträglichkeit
hervorruft und langfristig schwere Krankheiten, wie z.B. Krebs aus-
lösen kann, so die Studie

Da freut sich natürlich die PHARMA-Industrie, und es würde mich
nicht wundern, wenn die Pharma-Lobby gerade Dauergast im Kanzler-
amt ist und Druck auf Merkel ausübt, nun endlich die TIIP-Verträge
zu unterzeichnen, winken doch  - langfristig gesehen - Milliarden
Gewinne.

Die Fälle von Gluten-Intoleranz haben in den letzten 20 Jahren extrem
zugenommen, und der Zusammenhang zwischen genmanipulierten
Lebensmitteln und dem Ausbruch zahlreicher Krankheiten werde nicht
mehr bestritten, sagte Irina Yermakowa, Expertin für Umwelt- und
Lebensmittelsicherheit und promovierte Biologin. 

Also sind die Bedenken und Sorgen der Bürger mehr als berechtigt, 
und wir sollten alles tun, um die Unterzeichnung dieser Verträge, die 
nicht nur bestehende EU-Gesetze aushebeln sondern auch unabsehbare 
Folgen für unsere Gesundheit haben, zu verhindern. 

Hier sind die die von "Greenpeace" NL veröffentlichten Verträge, 
zumindest ein Teil davon - allerdings nur in Englisch verfügbar:

https://www.ttip-leaks.org/

Ich werde mich mit dem Thema "Gen-Manipulation" in den nächsten 
Tagen noch näher befassen und darüber berichten.

Bis demnächst "in diesem Theater"....

Renate Rehberg


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